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Die Welle ist eine Skulptur die 2016 entstanden ist.

Es war eine Zeit in der der Hauptbahnhof Rappelvoll mit Flüchtlingen aus Syrien war und in den Medien Bilder von ertrunkenen Kindern und Jünglingen die Runde machten.

Wir haben in der Zeit in der Schule meiner Tochter große Töpfe angeschafft um Reis und Dahl zu kochen und zum Bahnhof zu bringen und ich als Künstlerin hatte das dringende Bedürfnis die Situation in Bilder zu fassen.

Ich habe mir damals eine tröstliche Vorstellung gewünscht, etwass was die Brutalität der Bilder aus den Medien für mich und für andere fühlbar macht sie emotional begreifbar und annehmbarer werden lässt und ich wollte mehr tun als nur essen kochen.

So habe ich angefangen zu Zeichen, es sind Zeichnungen ,Monotypien,und drucke entstanden auf denen sich Meerjungfrauen und Nixen der ertrunkenen annehmen.

Sie beweinen die viel zu früh und voller Hoffnung  aus dem Leben gerissen Menschen,sind wütend und entrüstet, enttäuscht und voller Fürsorge.

Auf einem Spaziergang am Fluss bei meine Eltern in Italien habe ich dann die Welle gefunden.

Ein vom Wasser in seiner ganzen Kraft ,entstellter Begrenzung Zaun.

Ein bei einer Überschwemmung in den Fluss gezogenes, verdrehtes und mit den Spuren der Zeit versehenes „ Objekt truvert“. 

Es hat mich einiges an Überzeugungskraft gekostet meinen Vater zu überreden mir sein Auto zu borgen um diesen  „Draht Haufen“ ins Atelier nach Wien mitnehmen zu können.

In Wien habe ich dann angefangen an der Welle zu Arbeite, ich muss gestehen das das Wasser die gröbste Arbeit schon erledigt hatte und es nur ein bisschen stahl für den Ständer und Papier und viel Einfühlungsvermögen gebraucht hat die Welle zu finaliesieren.

Auf das Draht geflecht sind Papierschiffchen angebracht, die an die Zartheit und Zerbrechlichkeit der Schicksale der übers mehr flüchtenden erinnern sollen.

Manche der Schiffchen fahren auf dr Welle ander sind schon  in ihr untergegangen und Teil davon..

Die Zeichnungen werden an die wand vor die Welle angebracht wie von der Welle an den Strand gespülte Geschichten die nicht vergessen werden dürfen.

Die ganze Installation ist mit kleinen leed Lampen beleuchtet und wirf vergrößerte Schatten an die umliegenden wände, verbindet auf diese Weise die Skulptur mit der Zeichnung und nimmt auch den Betrachter mit auf die Reise. Es ist auch möglich mit dem Licht des eigenen Handys die Welle selbst anzustrahlen und die Schatten zu bewegen und zu verändern.

 

 



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