Die Sprache der Bilder war immer schon mein bevorzugtes Kommunikationsmittel. Über Zeichnungen und Bilder fällt es mir leichter mich anderen mitzuteilen, als über die Sprache der Worte… natürlich habe ich diesbezüglich dazugelernt, aber noch immer fasziniert es mich, was für eine Kraft meine Bilder und Installationen in Sachen Kommunikation mit sich bringen.
Eine künstlerische Arbeit ist für mich dann gelungen, wenn der Betrachter davon berührt ist, die Gestaltung etwas rauskitzelt, was zuvor verborgen war und nicht hinaus konnte.
Ich beobachte… Menschen, Zustände, Situationen und versuche die Stimmungen in meinen Werken zusammenzufassen.
Ich selbst, als Teil der Gesellschaft spiele dabei eine große Rolle, am echtesten kann ich arbeiten, wenn ich von meiner eigenen Empfindung, Erfahrung und Situation ausgehe und diese dann in Relation mit der Situation Anderer bringe. Was mich berührt, kann ich so übersetzen, dass es auch andere berührt… ein Bild oder eine Zeichnung, ein verfremdeter Gegenstand oder ein spezielles Geräusch so in Szene setzen, dass die Sprache allgemein verständlich wird.
Ja… das ist wohl das, was ich an der Kunst am meisten liebe, sie ist eine universelle Sprache, die ohne viele Worte und Erklärung auskommen kann.
Mein Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen man sich ohne Worte unterhalten kann.
In meinem Wurzelwald kann man sich in der eigenen Geschichte verirren und sich aus einer komplett neuen Perspektive mit der Thematik der eigenen Wurzeln oder der globalen Entwurzelung auseinander setzen. Wenn Sie vor einem meiner Regenbilder stehen und sich über den Kopfhörer das Geräusch vom prasselndem Regen auf ein Wohnwagendach anhören, fühlen sie sich zu Hause und geborgen, egal wo sie sich gerade befinden.
Auch die Fotoradierungen erzählen Geschichten von Menschen, die ich sehe und von Assoziationen und Gedanken, die ich dazu schreibe oder male.
Es sind Menschen, die wie ich, zwischen verschiedenen Heimaten stehen, Reisende in der U-Bahn, verlassene Gebäude oder Ausblicke aus sich bewegenden Vehikeln…
Meine Geschichte spielt auch hier eine bedeutende Rolle: als Kind bin ich mit meinen Eltern aus Deutschland nach Italien ausgewandert, in Italien aufgewachsen und zur Schule gegangen, um mit 19 auf eigene Faust los zu ziehen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt, wenn man ein Teil der Gesellschaft ist, aber doch nicht ganz dazugehört.
Meine Zeichnungen und Bilder sind oft schnell und unmittelbar wie ein Tagebuch, sie geben Auskunft darüber, was mich gerade bewegt und als Teil einer Gesellschaft verstanden, geben Sie Auskunft darüber, was gerade Viele bewegt und diese Vielen finden sich dann in diesen Blättern wieder, ohne genau zu wissen, warum.